Krise blockiert im Moment alles
Nicht wirklich überraschend mit blick in die Medien ist die Aussage im Kicker vom 30. März 2020. Sie stammt von Kevin Kampl, Mittelfeldspieler in Vertragsverhandlungen bei RB Leipzig. Fußballspiele, Theater, Konzerte, Veranstaltungen – alles findet aktuell nicht statt.
Er weiß auch nicht, wie es weitergeht und überlegt: “Natürlich überlegt man mit 29 Jahren auch, ob man noch mal ein Abenteuer möchte, ob man nochmal ins Ausland will.“
Dieses Abenteuer wagen ist ja DAS THEMA der Mäusestrategie – der bekannte Käse ist weg und alles Neue ist fremd, unsicher und macht den einen Angst und die anderen neugierig. Doch was tun in diese blockierten Situation mit Shutdown und keine Aussicht, wann sich etwas ändert?
Innere Ziele als Weg aus der Blockade
In der Coronakrise sind wir, durch die Quarantäne und die Ausgangssperre wie uns Impuls 5 gezeigt, vom Außen zum Innen “zurück geworfen”. Die Krise blockiert gerade alles. Statt in Urlaub, zu Freunden, zur Arbeit oder andere Wege von sich Weg zu gehen, sollen gerade bei uns bleiben. Ein hilfreicher Weg in dieser (un)freiwilligen Isolation ist, wenn wir es auch selbst so empfinden und es gerade nicht als Eingesperrt sein erleben. Marina, von mein Senf für die Welt, von der das Beitragsbild stammt, verschenkt aus eigener hilfreicher Erfahrung die Mäusestrategie an liebe Menschen, die gerade vor einer großen Veränderung stehen, um ihnen neue, andere Wege aus der Blockade zu zeigen.
Lacht die Blockaden einfach weg!, das hat es mir damals in meine Zeit der (körperlichen) Unbeweglichkeit mit den Schrauben im Kopf leichter gemacht. Auch mein „Kopfkino” hat geholfen. Ich habe mich mit Hilfe von digitalen und analogen Fotoalben an Urlaube und Menschen erinnert. Besonders gut getan haben mir Telefonate, Emails und online-Portale, auf denen ich mich mit Menschen treffen und Ziele für „die Zeit danach“ machen konnte. Passend schrieb die deutsche Band Silbermond ihren spontanen Song Machen wir das Beste draus. Musik hilft dem Immunsystem und stärkt das Wohlbefinden.
Klimapolitik wird durch die Krise blockiert und gefördert
Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts sieht im Interview mit der SZ am 30. März 2020 die Krise als Chance. Andererseits kann jedoch auch der gegenläufige Effekt (erst mal) eintreten: „In Krisenmomenten ist das Spielfeld offen.“ Die Emissionen gehen durch den Stillstand erst mal runter. Das ist gut.
Doch bei Rückkehr zur Normalität gibt es Stimmen, die in der aktuellen Situation der Wirtschaft ambitionierte Umweltpolitik nicht mehr zumuten wollen. In so tiefen Einschnitten wie im Augenblick, mit Unsicherheit, Sorge um die Zukunft, Schockstarre, ist das ein typischer Mechanismus. Menschen besinnen sich auf das, was gestern gut funktioniert hat. Er schließt das Interview mit den Worten: „Wir rütteln gerade unsere Gesellschaften zurecht und sehen, was uns widerstandsfähiger macht.“