Denkblockade 1: Markenpsychologie gibt es, um die Konsumenten zu motivieren, bevorzugt die Markenware statt das Discountprodukt zu kaufen. Marke „ist ja besser“.
Stimmt. Ich kaufe auch nur Markenprodukte. Aber mit Preisvorteil auf dem 2nd-Hand-Markt. So habe ich gute Qualität und dabei sogar noch Investment gespart. Gleichzeitig kriege ich so auch vermeintlich “Vergriffenes” und echte “Eyecatcher”, die keiner hat.
Denkblockade 2: Gebraucht ist doch Müll, was keiner mehr braucht und will. Das kann nicht gut sein.
Stimmt. Doch da die Regierung einerseits Entsorgung von nicht-mehr-Gebrauchtem will und gleichzeitig die Kreislaufnutzung von Rohstoffen seit 1980 im Nachhaltigkeitsgesetz fordert, können sie jetzt (noch) vom Preisvorteil für ihr ressourcengerechtes Verhalten beim Gebrauchtkauf profitieren. Das ist doch mal “Schnäppchenjagd” mit grünem Gewissen.
Denkblockade 3: Secondhand hat doch nicht die gleiche Garantie und Gewährleistung wie Neu.
Stimmt nicht. Gebrauchthändler auf dem 2. Markt sind genau wie alle Händler Teil des 2-jährigen Gewährleistungsrecht. Schließlich brauchen in Deutschland alle Händler eine Gewerbeerlaubnis und müssen beim Finanz- und Gewerbeamt gemeldet sein.
Denkblockade 4: Gebraucht kaufen des gewünschten Produktes ist schwierig und wenn es nicht funktioniert, stehe ich „dumm“ da. Da kaufe ich es lieber gleich neu.
Stimmt nicht. In den letzten Jahren seit 1990 sind neue, andere Händler parallel zum 1. Markt auf dem 2. Markt entstanden. Und Ebay war nur der erste Impulsgeber gewesen. Doch wenn Sie heute bei Google die Suchbegriffe “rebuy, green, secondhand, Reuse” eingeben finden Sie 30.900 Händler (Stand: 03.05.2020). Und seien Sie sich sicher, Sie haben immer die gleichen Rechte (und Pflichten) wie auf dem 1. Markt. Versprochen.
Denkblockade 5: Teilen heißt doch, jeder nutzt es, ohne sich um die Pflege und Reinigung oder Reparatur zu kümmern. Vor dem Hintergrund kaufe und nutze ich es doch lieber nur selbst.
Stimmt nicht. An dieser Stelle möchte ich für das Prinzip des Teilens am Mitwohnen zeigen in meinem Blogbeitrag Wohn doch mal grün. Ich vermiete bereits seit 2011 zwei der Zimmer gebraucht möbliert unter. Jeder hat seinen Bereich, gemeinsam werden “nur” Küche, Bad und Flur genutzt. Für die Reinigung der Gemeinschaftsflächen haben wir eine Reinigungskraft alle 14 Tage.Das Spart Mietkosten und trotzdem sind wir nicht alleine.
Denkblockade 6: Gebraucht gibt es nicht das, was ich will. Meine Wünsche sind viel zu speziell. Das kriege ich ja schon auf dem 1. Markt nur in Spezialgeschäften. Auch wenn es da mehr kostet als normal. Sowas bietet der 2. Markt nicht.
Stimmt nicht. Denken Sie doch bei dieser Aussage mal weiter an alle die Antiquitäten- und Sammlerläden? Was machen diese anderes als die Anbieter von 2nd-Hand-Ware? Sie bewahren Wertvolles und das auch noch ohne Neuproduktion. Damit bieten sie Gutes und helfen gleichzeitig, Rohstoffe und CO2 zu sparen.
Denkblockade 7: Unterstützung und Zuschüsse sind doch nur etwas für die Bedürftigen. Ich kann es mir auch so leisten, wenn ich spare. Die, die Geld haben, brauchen und nutzen so was nicht.
Stimmt nicht. Denke wir doch alle nur mal an die Reichen, die sich ausreichend Berater leisten können, um das Maximum an Kostenvorteilen, Steuervorteilen etc. zu sichern. Aber bitte bedenken Sie, in Deutschland kann JEDER diese Vorteile nutzen. Sie oder Er muss sie nur kennen. Deshalb teile ich dieses Wissen sehr gerne hier. Nutzen Sie es. Mehr als NEIN kann auf den Antrag und Versuch nicht folgen.
Denkblockade 8: Für meine alten Sachen, die mir nicht mehr passen, gefallen oder die ein Fehlkauf waren, gibt mir doch keiner mehr Geld. Die kann ich auch gleich wegwerfen.
Stimmt nicht. Als Sachverständige habe ich meinen Kunden schon zu Greenofficezeiten immer gesagt, lasst die Waren bewerten und vermarktet sie wieder; kurz: verkauft sie wie einen Gebrauchtwagen auch mit Schwackepreis mit Mehrwert. Und selbst, wenn es wenig ist, spart es Müll und anderen gefällt es. Und wenn es nichts wird in dem Stufenmodell, könnt ihr auch verschenken.
Denkblockade 9: Ich finde ja Verschenken und Tauschen von Sachen nicht so toll. Ist nicht meins. Wer weiß, wem die Ware vorher gehört hat …
Stimmt nicht. In meiner Beitragsreihe zur 14-tägigen Labyrinthquarantäne habe ich in Impuls 3 Alltagsbedarf decken einen Bedarfscheck angeregt. Denn was du nicht brauchst, spart am meisten. Zum Abschluss als positiven Effekt der Coronakrise habe ich in diesem Impuls nebenan.de als eines der vielen Nachbarschaftsportale genannt. Auf diesen Portalen haben Geschenke, Tausch, Leihen und Hilfeangebote alle eins gemeinsam: grün Sparen im Sinn von Zeit statt Geld, Sache statt Geld und Hilfe statt Geld geben ist dort das Prinzip!
Denkblockade 10: Ich bin doch eh nur kurz an dem Ort / brauche die Sache eh nicht lange, da ist doch die Qualität egal. Ich kaufe es billig und lasse es dann stehen oder schmeiße es weg, weil kaputt.
Stimmt nicht! Bitte tu das nicht. Das ist ein Gedanke vom 1. Markt. Er vergisst leider über den Preis völlig den Kreislaufgedanken der Rohstoffe zugunsten des Preis-Leistungs-Denken. Viele Gebrauchtkäufer sind Wiederholungstäter. Sie kaufen schon gebraucht und verkaufen es dann auch wieder weiter. Hier als Gebrauchtkreislauf. Und wenn sie es nicht mehr brauchen, geben sie es dort ab, wo Menschen sind, die es sachgerecht nutzen, verwerten oder vielleicht sogar reparieren (kaputter Toaster zum Beispiel oder plattes Fahrrad).
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