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Als Selbstständige ohne Unfallversicherung erlebe ich in meinem 2. Leben nach meinem schweren Unfall den deutschen Sozialstaat als Rettung. Ergänzend rettete mich statt Kapitalmarkt und Versicherung der Second-Hand-Markt. Der grüne 2. Markt bietet gleiche Qualität zu viel kleinerem Investment als der 1.Markt.

Wie das geht, zeige ich euch an meinem Selbst-Getestet-Fall mit Beispielen.

Unfallopfergeschichten

Ich schicke mal voraus, die Deutschen sichern sich gegen Unfälle und andere Risiken im Durchschnitt monatlich mit 716 Euro ab. Eine Studie aus 2013 im Auftrag der Generali Versicherungen zeigt, dass 67% Selbstständige fürchten ernsthaft krank zu werden oder aufgrund eines Unfalls nicht mehr oder nur noch eingeschränkt arbeiten zu können. Denn im Gegensatz zu Angestellten verfügen Selbstständige nicht über einen zusätzlichen Versicherungsschutz durch die Sozialabgaben.

Mein Selbst-Getestet-(Un)Fall

Mein eigener Fall war ein plötzlicher Unfall in 13 Meter Tiefe ohne Zeugen und ohne eigene Erinnerung. Die Polizei ging von Selbstmord aus und stellte die Ermittlungen ein. Die Hausverwaltung sagte, bei den Sanierungsarbeiten waren alle Sicherheitsvorkehrungen zum Mieterschutz eingehalten für etwaige Folgen durch Fehlen der Balkonböden vor geplantem Austausch. Befragte Anwälte zur Falleinschätzung sagten: Keine Chance bei diesen Eckdaten, außer jahrelanger Prozess. Ich selbst legte deshalb Prio A auf Gesundung ohne negativen Einfluss durch Schadenersatz-Prozess, um den Heilerfolg nicht zu gefährden. Das passiert sonst häufig, wie andere Verunfallte berichten auf www.unfallopfer.de

Selbstständige bekommen ohne Eigenleistung nur die staatliche Grundsicherung. Und genau darum geht es an meinem eigenen Beispiel in diesem Beitrag. Denn ich habe aus Überzeugung damals wie heute nur die gesetzlichen Pflichtversicherungen wie Haftpflicht und Gesundheitskasse (Krankenkasse). Mehr nicht.

Stellvertreter als Rettungsnetzwerk

Was machte ich nach dem Unfall? Statt Drama erinnerte ich mich, dass ich ein großes berufliches und soziales Netzwerk habe. Mein Netzwerk wurde jetzt zu meinen “Stellvertretern”, die das taten,was ich nicht oder nur eingeschränkt selbst konnte:

Als selbst Fachkraft Personal und Unternehmerin wusste ich, dass Selbstständige ohne privaten Versicherungsschutz im Sozialstaatsdeutschland gesetzlichen Anspruch auf Arbeitslosengeld nach Arbeitsunfähigkeit durch Unfall oder Krankheit haben. Noch im Krankenhaus gab ich telefonisch bei der Agentur für Arbeit meine Arbeitslosmeldung ab, um mindestens die Grundsicherung von damals 408€ + Wohngeld, Versicherung- und Krankenkassenbeiträge zu bekommen. Dieser Satz entspricht ungefähr dem Grundeinkommen von 1000€ www.mein-grundeinkommen.de. Seitdem spende ich selbst seit 2015 monatlich 1€.

Durch den engen Kontakt zu meiner Krankenkasse (IKK classic) mit persönlicher Ansprechpartnerin die ganzen 78 Wochen bis zum Ende des Krankengeldes wurden alle meine Bedarfe an medizinischer Versorgung und Heilmitteln während und nach Entlassung aus dem Krankenhaus durch die gesetzliche Versicherung übernommen. Ergänzend habe ich als Nachweis meinen jährlichen Befreiungsausweis für Zuzahlungen als ALG II-Empfängerin beantragt und den kleinen Jahresbeitrag dafür von ca. 100€ gezahlt.

Die REHA stationär und ambulant zahlte die Rentenversicherung. Das alles waren gesetzliche Leistungen OHNE irgendwelche Versicherungen im Voraus oder Zuzahlungen. Denn ALG II Empfänger sind befreit und bekommen die meisten gesetzlichen Sozialleistungen ohne Eigenleistungen. In Berlin heißt das Berlinpass. Vergleichbares gibt es in allen Bundesländern.

Vom Vermögensbaum zum „grünen“ Sparbaum

Ihr merkt schon nach anfänglicher Panik waren jetzt erst mal meine finanziellen Bedarfe nach dem Unfall gedeckt. Doch was war mit den anderen Grundbedürfnissen? Das Kreditportal Vexcash ermittelte, das Deutschlands Stadt-Singles rund 1600 Euro monatlich für Wohnen, Energie, Nahrung, Verkehrsmittel, Kleidung und Freizeit ausgeben.

Doch ich hatte nur den Hartz-IV-Satz von 408€ (Satz in 2014) als Grundsicherung. Ihr könnt euch denken, auch dafür hatte ich als Nachhaltigkeitsexpertin Lösungen, die teilweise bereits schon vor meinem Unfall bestanden hatten:  

Meine Wohnung mit 110 qm noch im S-Bahnring von Berlin teile ich mir als Hauptmieterin mit 2 Untermietern. Damit sind die fast 900€ Warmgesamtmiete und meine Ausgaben für Energie und Haushalt auf ein Drittel reduziert. Doch das schönste war, dass ähnlich wie bei Familien, meine Wohnung trotz Unfall die ganze Zeit gesichert war.

Da ich bei Not-Einlieferung nachts ins Krankenhaus nur mein Nachthemd anhatte und durch die Behandlung auch stark abnahm (von 48 auf 38kg) brauchte ich passende Kleidung. Alles war zu groß. Die Rettung war hier der Zweitmarkt und der Tipp eines Mitpatienten: bestelle online Second-Hand und lass es dir in REHA und Krankenhaus liefern. Das klappte super und brachte mir eine große Kollektion an Kleidung und Schuhen für kleines Geld.

Bei allen Freizeitausgaben und Verkehrsmittel griffen wieder die Sozialtarife durch den Berlinpass oder meine lieben Freunde mit Auto und Einladungen.

Bei der Nahrung zahlte es sich aus, dass ich Veganerin bzw. Vegetarierin bin und damit komplett auf tierische Produkte wie Milcherzeugnisse und Fleisch verzichte.

Ihr merkt, „Grün“ war und ist die Rettung für mich.

Christine Müller

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