Human Resources – alles neu oder was bleibt?
Human Resources bedeutet wörtlich übersetzt Mittel, Material, Rohstoff. Für mich als Soziologin und auch IHK-Fachkraft Personal werden Menschen als Mitarbeiter in Unternehmen und Organisation häufig im Wissenschaftskontext als Humankapital bezeichnet. Das HRM (Human Ressource Management) definiert seine Tätigkeit so: „Personalmanagement – bezeichnet den Bereich der Betriebswirtschaft, der sich mit dem Produktionsfaktor Arbeit und mit dem Personal auseinandersetzt“.
Die Verständnisse sind sehr ähnlich. Doch was bleibt davon in der Nach-Coronazeit für den Menschen in der Arbeitswelt? Es klingt alles ein bisschen wie Personalakquise in der Zeitarbeit.
HR-Welt der Zukunft ist
- Erfahrung von digitalem Homeoffice statt Büro und direkten Kollegen?
- Webinar statt Seminar mit Präsenzschulung?
- StartUp als kreative, agile Gründungsform?
- Aufwertung von Berufsfeldern wie Pflege, Reinigung,Einzelhandel?
Ich habe für diesen 14. Impuls (m)eine kleine Auswahl getroffen aus meinen Branchen, dem Bildungsbereich und Nachhaltigkeit: 1. Weiterbildung 4.0. und 2. Sinnhafte (Berufs)Tätigkeiten.
Weiterbildung als Enterprise Design Thinking (Innovative Lösungen)
Human Resources der Zukunft oder wie es in der Literatur jetzt heißt „Arbeitswelt 4.0“ hat sich sehr digitalisiert – auch im „wording“. Ein Freund von mir arbeitet als Projektberater bei SAP und nennt ein Entwicklungsprojekt von Lösungen für die Kunden auch „Enterprise Architecture Design(EA)“. Sven Semet von IBM ergänzt im Beitrag Arbeitsleben 4.0: So sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus: „Besonders hervorzuheben ist unser Ansatz von Enterprise Design Thinking, der nach dem klassischen Design Thinking Workshop mit einer Pilotphase und dem Übergang zu einem Minimum Viable Product anschließt“.
Auch ich merke, was ich schon im 9. Impuls Arbeitsstil prüfen und 10. Impuls Kreative Arbeitsformen geschrieben habe, neues Arbeiten und Lernen hängen zukünftig immer enger zusammen. Da wünsche ich mir heute, dass die Digitalisierung weiter mit der Ausstattung der Träger und der VHS eLearning voranschreitet, wie es jetzt in der Coronakrise begonnen hat, um das Lernen der Menschen, staatlich subventioniert, zu unterstützen.
Sinn statt höher, schneller, weiter.
Andere Ansprüche an berufliche Tätigkeiten
In dem aus meiner Sicht wirklich wegweisenden Gastbeitrag vom 31. März 2020 Sechs Prognosen zur Arbeitswelt nach Corona mit den beiden HR-Spezialisten Andreas Herde und Oliver Burauen findet sich für mich das, was ich selbst in meiner Arbeit als Jobcoach und als Trainerin mit meinen Kunden bei Bildungsträgern und der VHS erlebe: Werte und Bewusstsein werden für Arbeitnehmer immer wichtiger. Wie schreibt das Handelblatt dazu in seinem Artikel nur knapp 2 Wochen später am 13. April 2020 Sinnsuche gegen Burn-out und Stress. Genug vom Höher, schneller, weiter.
Diese Sichten auf den Arbeitsmarkt der Zukunft machen mir Hoffnung. Hoffnung auf ein Umdenken von Arbeitnehmern und auch Arbeitsgebern und Führungkräften. Denn aus meiner Sicht, kann es so nicht mehr weiter gehen. Ich hatte schon im 12. Impuls Endspiel Wirtschaftssystem als eine Zukunftssicht geschrieben: die Politiker sind ratlos und agieren in der Krise aktuell noch nach alten Mustern – wenn nach Geld geschrieben wird als Rettung, gibt es Geld. Neue Wege und Konzepte müssen (noch) warten. Doch ich bin mir ganz sicher, sie werden kommen müssen.
Nachhaltigkeitsstrategie 4.0 Klimawandel und Aufstände
Es (müssen) neue Konzept kommen, um auf die Forderungen der Nachhaltigkeitsstrategie aus der Agenda 2030 zu reagieren. Spätestens, wenn der Shutdown (erstmal 2020 und hoffentlich endgültig) aufgehoben ist und wenn der Panik der Wirtschaft, die Notwendigkeit des zukünftigen Handelns folgt.
Das wird kommen. Und da wird die Natur selbst mit Klimawandel und vielleicht auch Aufständen wie damals im Deutschen Bauerkrieg 1524, der Revolution des gemeinen Mannes, die Richtung vorgeben. Heute wie damals geht es darum, neue Formen der Menschenrechte zu formulieren.
Und die müssen und werden nachhaltig sein!
Zum Beitragsabschluß immer eine positive Auswirkung der Coronakrise auf Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit
Ungleiche Gleichberechtigung | extra 3 | NDR
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